deutscher Gewerkschaftsführer; SPD; Vors. der IG Metall 1972-1983; ab 1973 auch Präsident des Internat. Metallgewerkschaftsbundes (IMB)
* 28. Mai 1920 Heidenheim/Brenz
† 9. Februar 1995 München
Herkunft
Eugen Loderer war der Sohn eines Metallarbeiters (n. a. A. eines Bierbrauers).
Ausbildung
L. absolvierte nach der Volksschule eine Schlosserlehre und eine Fachausbildung zum Metallgewebemacher. Als Junge engagierte er sich in der katholischen Pfadfinderschaft. Im Zweiten Weltkrieg fuhr er sechs Jahre lang zur See, u. a. als Maat auf einem Minensuchboot.
Wirken
1946 wurde L. in seiner Lehrfirma, der Metalltuchfabrik in Heidenheim, zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt. Ein Jahr später wurde er hauptamtlicher Funktionär der örtlichen Industriegewerkschaft Metall und begann damit die "Ochsentour" einer klassischen Gewerkschaftskarriere. Später war der für seinen geduldigen Fleiß bekannte L. Bezirkssekretär in der Bezirksleitung Stuttgart und schließlich von 1963 bis 1968 Landesbezirksvorsitzender des DGB von Baden-Württemberg. Sein wichtigster Mentor war Willy Bleicher (1907-1981), damals Bezirksleiter der IG Metall für Nordbaden/Nordwürttemberg.
Politisch schloß sich L. bereits 1951 der SPD an, in der er ebenfalls Karriere machte. Vom Ortsvorsitzenden stieg er 1967 zum stellv. Landesvorsitzenden in Baden-Württemberg auf. Anfangs eher ein "linker" Sozialdemokrat, stand er der Godesberger Wende der SPD im Jahre 1959 kritisch gegenüber, revidierte aber diese Haltung später wieder ...